Kistenweise Unterschriften

S-4-Initiative und Seniorenbeirat sprechen im Landtag vor

Fürstenfeldbruck/München
–  Mehr  als
8000  Unterschriften  von  Nutzern  der
S-Bahn haben Vertreter der Bürgerinitia-
tive für einen raschen Ausbau der S 4 am
Dienstagabend an Landtagspräsidentin
Barbara Stamm  (CSU) übergeben. Die
Vertreter  der  Initiative  betonten,  dass
der Ausbau der Bahnstrecke nach Fürs-
tenfeldbruck ein dringendes Problem sei,
dessen Lösung bereits mehrmals zuge-
sagt worden sei. Der CSU-Abgeordnete
Eberhard Rotter, der in Vertretung des
Verkehrsausschuss-Vorsitzenden  Erwin
Huber (CSU) gekommen war, sagt zu, die
Petition wohlwollend zu prüfen.
SPD-Kreisvorsitzender         Michael
Schrodi  monierte  am  Montag,  dass  er
von Wirtschafts- und Verkehrsminister
Martin Zeil (FDP) immer noch keine Ant-
wort  auf  seine  Fragen  erhalten  habe.
Schrodi will von Zeil wissen, wann die
Nutzen-Kosten-Analyse für einen vier-
gleisigen Ausbau der S-4-Strecke vorge-
legt wird – sie sollte bereits im Sommer
fertig sein. Für den Ausbau der S 4 setzt
sich eine Initiative aus fast allen Parteien
und Wählergruppen im Landkreis Fürs-
tenfeldbruck sowie mehreren Verbänden
ein. Dem Bündnis „S-4-Ausbau jetzt“ ge-
hören  auch  Vertreter  von  Münchner
Stadtteilen  und  Gemeinden  aus  dem
Landkreis Landsberg an.
Bereits am Dienstagvormittag konn-
ten Vertreter des Puchheimer Senioren-
und   Behindertenbeirats   3200   Unter-
schriften für den behindertengerechten
Ausbau des Puchheimer S-Bahnhofs an
Katja Hessel (FDP), Staatssekretärin im
bayerischen  Wirtschaftsministerium  in
München,  übergeben.  „Das  Ganze  ist
schon  seit  Jahrzehnten  ein  Dauerthe-
ma“, sagte Sozialreferentin Ingrid Krop-
pen der SZ. Die Puchheimer SPD-Stadt-
rätin ist auch stellvertretende Vorsitzen-
de des Behindertenbeirats. Doch da es
hieß,  die  Barrierefreiheit  komme  mit
dem viergleisigen Ausbau, habe man sich
immer wieder vertrösten lassen. Jetzt, da
der viergleisige Ausbau in den Sternen
steht, ist damit Schluss. „Wir werden so
lange rebellieren, bis sich etwas tut“, kün-
digte Kroppen an. Als „ein Ärgernis ohne
Ende“ bezeichnete  Bürgermeister Her-
bert  Kränzlein  (SPD)  den  ungewissen
viergleisigen Ausbau bei der Puchheimer
Bürgerversammlung am Montag. Alle bis-
herigen Plandaten seien nicht eingehal-
ten  worden,  der  behindertengerechte
Ausbau des Bahnhofs rücke damit in wei-
te Ferne. Wenn man das gewusst hätte,
hätte Puchheim vor zehn Jahren eine pro-
visorische Rampe gebaut. Die hätte sich
inzwischen  allemal  rentiert,  sagte  der
Bürgermeister.

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