Zum Artikel „Wir untersuchen das“ in der Ausgabe vom 9. August:
Herr Göttler vom Wirtschaftsministe-
rium hat die eigentlich für Mitte des Jah-
res versprochene Nutzen-Kosten-Analy-
se nun für Herbst angekündigt. Sofern
diese positiv ausfällt, soll gemäß Göttler
mit der Planung zügig begonnen werden.
Allerdings behauptet Herr Göttler, dass
der S-4-Ausbau aus technischen Grün-
den erst nach der zweiten Stammstrecke
verwirklicht werden kann. Diese Aussa-
geistschlichtwegfalsch.Inderbestehen-
denStammstreckehabennämlich33Zü-
ge pro Stunde Platz. Für die Einführung
des Zehn-Minuten-Takts auf der S 4
West gibt es also auf der bestehenden
Stammstrecke genug Platz. Dies hat der
damalige Verkehrsminister Otto Wies-
heuineinemInterviewmitderSZ(9.De-
zember 1997) bestätigt. Im selben Inter-
view wird ebenfalls bekräftigt, dass der
Zehn-Minuten-Takt auf der S 4 bis
2001(!) geplant war. Es gibt also keinen
Grund, weshalb nach dem schnellstmög-
lichen Abschluss des Planfeststellungs-
verfahrens nicht sofort die Baumaschi-
nen in Gang gesetzt werden! Eine noch-
malige Verzögerung ist nicht hinnehm-
bar,besondersdeshalb,weildieFinanzie-
rung des zweiten Tunnels nach dem Fi-
nanzierungshickhack zwischen Bayern,
Bund und Stadt München in den Sternen
steht.
Inge Wiedenmann, Puchheim,
Ralf Wiedenmann, Zell (CH)
Süddeutsche Zeitung vom 12.08.11