Zum Artikel „Von Verbesserungen keine Spur“ in der Ausgabe vom 2. Juli:
Einmal mehr werden die Pendler entlang der S 4 für dumm verkauft. Ministerpräsident Seehofer hat den Bürgermeistern von Fürstenfeldbruck und Eichenau zugesichert, dass die Nutzen-Kosten-Untersuchung bis Mitte 2011 vorliegen sollte. Nach einer Nachfrage der SZ kommt aus dem Wirtschaftsministerium die Auskunft, dass eine solche Analyse noch nicht einmal begonnen wurde!
Auch bezüglich den Anfang März vom Wirtschaftsministerium genannten Versprechen, im Berufsverkehr den Einsatz von Verstärkerzügen und mehr Voll- statt Langzügen zu prüfen, gibt es immer noch keine Neuigkeiten. Angeblich sei es Aufgabe des MVV, Angebote zu unterbreiten. Erstens war MVV-Chef Freitag an der Informationsveranstaltung im März in Fürstenfeldbruck anwesend.
Und zweitens sind es ja gerade das Wirtschaftsministerium und die in ihrem Auftrag agierende Bayerische Eisenbahngesellschaft, die neue Züge im öffentlichen
Personennahverkehr bestellt. Es sieht also ganz danach aus, dass ein weiteres Mal das Bayerische Wirtschaftsministerium seine Hausaufgaben nicht gemacht hat.
Inge Wiedenmann, Puchheim
Ralf Wiedenmann, Zell (CH)
Sueddeutsche Zeitung, 5.7.2011