SPD: Ausbau der S4 statt Gröbenzeller Spange

Gröbenzell – Für die SPD ist die Gröbenzeller Spange, keine Alternative zum Ausbau der S 4 und der zweiten Stammstrecke. Dies teilte jetzt Fraktionsvorsitzender Michael Schrodi mit.

Die Spange, also die Reaktivierung des bisher stillgelegten Bahndamms im nördlichen und westlichen Gemeindebereich, stelle die ökologisch schlechteste Variante dar. Grund: Sie durchtrennt den sensiblen Bereich zwischen Roggensteiner Leite und dem westlichen Rand von Gröbenzell diagonal.

Dabei müsste nicht nur die Strecke gebaut werden, sondern es würden auch mehrstöckige und weithin sichtbare Bauwerke nötig werden. Vor allem im Bereich zwischen Emmering und Eichenau entlang der S 4-Strecke und zwischen Olching bis hin in die Gröbenzeller Ortsmitte. Dazu käme die Wiederherstellung der in den 70er- Jahren abgebauten Brücken für die Staatsstraßen Eichenau-Olching und Olching-Gröbenzell über die Bahnstrecke.

Auch eisenbahnbetrieblich ist die Spange die schlechteste Lösung nach Meinung der SPD. Bereits jetzt seien die Ferngleise Olching-München-Pasing stark in Anspruch genommen. Zusätzliche Mehrbelastungen, die die Spange bringen würde, könnten sie kaum vertragen. Auch für die Gröbenzeller Bevölkerung würde die Lärmbelastung stark ansteigen.

Und betrachtet man die Auswirkungen auf Gröbenzell, so sei die Spange auch städtebaulich nicht vertretbar. Da die Abzweigung von den bestehenden Gleisen auf die Spange für Schnellzüge geeignet sein muss, müssten vor allem zwei Gleise verlegt werden. Dies hätte Konsequenzen für die örtliche Infrastruktur. So müssten die Häuser im Bereich Sonnen,- Freiland- und Birkenstraße und im Bereich Lenzweg, Park- und Winterstraße sowie Fischerweg den Gleisen weichen.

Merkur, 24.06.2013


Weitere Informationen

Suche

in

Neueste Kommentare